Kuchen einkochen – Dein ultimativer Guide

Kuchen_einkochen

Stell Dir vor du hast spontan Lust auf Kuchen und du musst nur ein Glas aus deinem Vorratsschrank öffnen. Klingt das nicht verlockend? Kuchen einkochen – wie das geht und was du dabei beachten solltest, erzähle ich Dir in diesem Artikel.

Was versteht man unter Kuchen einkochen?

Beim Einkochen von Kuchen handelt es sich um eine Methode, bei der du Kuchen in Gläsern zubereitest und nach dem Backen durch Einkochen haltbar machst. Dieser Prozess ermöglicht es dir, einen kleinen Vorrat deines Lieblingskuchen anzulegen und ihn länger zu genießen.

Aber warum sollte man sich überhaupt damit beschäftigen?

  1. Längere Haltbarkeit: Eingekochte Kuchen sind bei guter Lagerung ca. 3 Monate haltbar.
  2. Kleine Portionen: Die kleinen Gläser sind meist die ideale Menge für ein oder zwei Personen.
  3. Tolle Geschenkidee: Die Kollegin hat Geburtstag oder du bist spontan eingeladen? Mit dem Kuchen im Glas hast du immer ein tolles Mitbringsel im Schrank.

Welche Arten von Kuchen eignen sich am besten zum Einkochen?

Zum Kuchen einkochen funktionieren möglichst einfache Rezepte mit Rührteigen am besten. Verzichten solltest Du hingegen auf Kuchen mit sahnigen oder cremigen Füllungen. Diese neigen dazu schnell zu säuern. Das ist nicht gefährlich, aber ziemlich eklig 😉 Hier sind ein paar Beispiele für gut geeignete Kuchensorten:

  1. Früchtekuchen: Ob Äpfel, Birnen oder Kirschen – Früchtekuchen auf Basis eines Rührteiges funktionieren hervorragend und bleiben auch nach dem Einkochen noch schön fluffig.
  2. Schokoladenkuchen: Wie wäre es denn mal mit einem saftigen Zucchini-Schoko-Kuchen?
  3. Nusskuchen: Egal ob Haselnüsse, Mandeln oder Walnüsse – diese Zutaten sind ideal für Kuchen im Glas.

Welche Ausrüstung benötige ich, um Kuchen einzukochen?

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Neben deinen üblichen Backutensilien benötigst Du zum Kuchen einkochen auch Einmachgläser. Damit sich der Kuchen später gut aus dem Glas stürzen lässt, solltest Du unbedingt auf die Glasform achten. Ich empfehle Dir Sturzgläser von Weck, alternativ gehen auch die Quadrogläser. Eine besonders hübsche Alternative sind auch die Gugelhupfgläser von Weck. Der Kuchen sieht dann nach dem Türzen wie ein kleiner Gugelhupf aus. Rundliche Gläser wie z.B. Tulpengläser sind zum Einkochen von Kuchen nicht geeignet.

Neben den Einmachgläsern benötigst Du noch einen großen Topf oder einen Einkochtopf um den Kuchen zu pasteurisieren. Weitere Ausrüstung zum Einkochen ist nicht zwingend erforderlich.

So bereitest Du das Kuchen einkochen vor

Kuchen einzukochen ist nicht besonders schwer. Damit es gelingt solltest Du jedoch bei der Vorbereitung einige Punkte beachten.

  1. Teig herstellen: Den Kuchenteig bereitest Du wie gewohnt zu.
  2. Gläser vorbereiten: Die Einmachgläser müssen sauber und trocken sein. Fette das Glas gut ein und verteile anschließend etwas Semmelbrösel oder Grieß im Glas. Auf diese Weise lässt sich der Kuchen später gut stürzen.
  3. Rost rausnehmen: Nimm vor dem Vorheizen den Rost aus dem Ofen. Dieser sollte kalt sein, wenn du später die Gläser im Ofen drauf stellst. So minimierst Du das Risiko, dass die Gläser durch den Temperaturunterschied platzen.
  4. Backofen vorheizen: Heize den Ofen wie im Rezept angegeben vor.
  5. Gläser befüllen: Nun füllst du den Teig in die vorbereiteten Gläser. Befülle sie etwa bis zur Hälfte, damit der Teig noch genug Platz hat, um aufzugehen.
  6. Glasrand säubern: Bevor der Kuchen im Ofen gebacken wird, säuberst du den Glasrand. Teigreste oder fettige Stellen können dazu führen, dass der Deckel später nicht richtig schließt und das Einkochen misslingt.

Die kleinen Kuchen werden nun (ohne Deckel) im vorgeheizten Backofen nach Rezept gebacken. Die Backzeit kann manchmal etwas verkürzt werden, da die Teigmenge im Glas ja deutlich kleiner ist, als in einer herkömmlichen Kuchenform. Mach unbedingt eine Stäbchenprobe, um zu überprüfen, ob der Kuchen gut durchgebacken ist. Nach dem Backen lässt du die Gläser langsam abkühlen. Das ist wichtig, da sich ansonsten Kondenswasser am Deckel bilden kann. Das ist nicht schlimm, sorgt aber dafür, dass der Kuchen evtl. etwas matschig wird.

Den Kuchen im Glas einkochen

Während der Kuchen im Backofen ist, kannst Du bereits die Einkochringe vorbereiten. Dazu füllst Du ausreichend Wasser in einen Topf, so dass alles gut bedeckt ist. Gib einen Schuss Essig dazu. Bring das Wasser zum Kochen und lasse die Einkochringe mehrere Minuten sprudeln kochen.

Wenn die Gläser mit dem fertig gebackenen Kuchen abgekühlt sind, verschließt du die Gläser mit Glasdeckel, Einkochring und zwei Einkochklammern. Stelle sie in einen Topf oder Einkochtopf. Auf dem Boden sollte ein Gitter oder ein Tuch liegen, damit die Gläser nicht direkt den Topfboden berühren. Befülle den Topf nun mit Wasser, so dass die Gläser ca. zu 3/4 mit Wasser umgeben sind. Lasse die Kuchen nun für 30 min bei 100 Grad einkochen. Die Einkochzeit beginnt erst wenn die benötigte Temperatur erreicht wurde.

Nach Ablauf der Einkochzeit nimmst Du die Gläser aus dem Topf und stellst sie auf ein Geschirrtuch oder ein Holzbrett und lässt sie langsam abkühlen. Wenn die Gläser komplett ausgekühlt sind, kannst Du die Klammern entfernen und überprüfen, ob der Deckel fest sitzt.

Wie lagere ich den eingekochten Kuchen?

Damit der eingekochte Kuchen ein paar Monate haltbar ist, solltest Du ihn möglichst kühl und dunkel lagern. Lagere die Gläser also am besten im Keller oder in einem Vorratsschrank. Notiere am besten, wann du den Kuchen eingekocht hast, damit du weißt bis wann du ihn verbrauchen solltest. Man geht bei Kuchen von einer Haltbarkeit von ca. 3 Monaten aus.

Ich hoffe, du hast nun Lust bekommen, das Einkochen von Kuchen auszuprobieren. Es ist eine tolle Möglichkeit etwas Kuchen auf Vorrat zu haben und auch mal auf die schnelle ein Stück Kuchen genießen zu können.

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