Dieses Jahr hatten wir eine großartige Apfelernte. Die Bäume hingen voll, und wir haben die reifen Früchte u.a. zu frischem Apfelsaft verarbeitet – ein Geschmack, der einfach unvergleichlich ist. Und wenn der Vorratskeller gut mit goldgelbem Saft gefüllt ist, dann kommt eines ganz oben auf meine To-do-Liste: Apfelgelee selbermachen.
Doch nicht irgendein Apfelgelee. Wie wäre es mit einer Prise Weihnachten? Nelken, Zimt und Sternanis dürfen da nicht fehlen und zählen für mich zum Besten, was die Adventszeit zu bieten hat. Das Ergebnis? Ein Gelee, das nicht nur köstlich schmeckt, sondern auch herrlich duftet und beim Öffnen jedes Mal ein bisschen Weihnachtsgefühle in mir weckt.
Warum Zimt, Nelken und Sternanis mehr als nur weihnachtlich duften
Weihnachtliche Gewürze verleihen deinem Apfelgelee nicht nur einen unverwechselbaren Geschmack, sondern punkten auch mit weiteren tollen Eigenschaften.
- Zimt: Zimt werden viele gute Eigenschaften nachgesagt, so soll er die Verdauung anregen und antioxidativ wirken. Doch Zimt ist nicht gleich Zimt. Ceylon-Zimt stammt aus Sri Lanka und hat ein mildes Aroma. Cassia-Zimt ist intensiver im Geschmack, dafür enthält er deutlich mehr Cumarin – ein Stoff, der in hohen Mengen gesundheitsschädlich sein kann. Wer viel Zimt zu sich nimmt, sollte deshalb lieber zum Ceylon-Zimt greifen.
- Nelken: Auch wenn sie den gleichen Namen haben, so haben Gewürznelken und ihre Namensvetter nichts gemeinsam. Gewürznelken sind die getrockneten Blütenknospen des Gewürznelkenbaumes. Heute stammen die meisten Nelken aus Indonesien oder Madagaskar. Die kleinen Knospen sind reich an ätherischen Ölen, sie gelten als entzündungshemmend, schmerzstillend und regen ebenfalls die Verdauung an.
- Sternanis: Wusstest du, dass Sternanis nicht nur zu den Gewürz- sondern auch zu den Heilpflanzen gehört? Sternanis stammt aus Asien und bezeichnet die Früchte des immergrünen Magnolienbaums. Angebaut wird er heute in China und Südostasien. Sternanis soll u.a. schleimlösend wirken und bei Verdauungsproblemen helfen.
Apfelgelee mit Zimt, Nelken und Sternanis
Die Basis für ein leckeres Apfelgelee ist ein guter Apfelsaft. Ich verwende unseren selbstgepressten Saft. Du kannst aber ebenso gut Apfelsaft kaufen. Dabei solltest du jedoch darauf achten, dass du einen Direktsaft ohne Zuckerzusätze verwendest.
Im Rezept verwende ich Gelierzucker 2:1. Du kannst alternativ auch Pektin zum gelieren verwenden. Halte dich dabei bezüglich der Mengen an die Angaben auf der Packung.
Alles was du jetzt noch benötigst, ist ein bisschen Zeit und Geduld und dann hast du im Handumdrehen ein leckeres, weihnachtliches Apfelgelee hergestellt. Übrigens auch ein wunderbares Geschenk aus der Küche 🙂
Das brauchst du für 5 kleine Gläser Apfelgelee
- 750 ml Apfelsaft
- 2 Nelken
- 2 Sternanis
- 1 Zimtstange
- Saft einer halben Zitrone
- 500 g Gelierzucker 2:1
Apfelgelee selbermachen – so einfach geht’s
- Gib den Apfelsaft zusammen mit den Nelken, dem Sternanis und der Zimtstange in einen Topf. Erwärme den Saft langsam und lass ihn mit den Gewürzen kurz aufkochen. Schalte den Herd aus und lass den Saft mit den Gewürzen für ca. eine Stunde mit geschlossenem Deckel ziehen. Wie herrlich das jetzt schon duftet!
- In der Zwischenzeit bereitest du die Gläser und Deckel vor. Beides gibst du in einen Topf mit Wasser und lässt es für mehrere Minuten wallend kochen. Gib einen Schuss Essig ins Wasser, dann entstehen anschließend keine Kalkflecken. Nach dem auskochen, stellst du die Gläser und Deckel mit der Öffnung nach unten auf ein sauberes Geschirrtuch. Dort bleiben sie, bis zu ihrem Einsatz.
- Stelle einen kleinen Teller oder ein kleines Schüsselchen in den Kühlschrank. Damit kannst du später die Gelierprobe machen
- Nach Ablauf der Ziehzeit nimmst du die Nelken, den Sternanis und die Zimtstange aus dem Saft.
- Rühre den Gelierzucker und den Zitronensaft unter den gewürzten Apfelsaft. Bring die Mischung unter Rühren zum Kochen und lass sie für etwa 4 Minuten bzw. nach Packungsangabe des Gelierzuckers oder des Pektins sprudelnd kochen.
- Nach Ablauf der Kochzeit überprüft du durch die Gelierprobe, ob das Gelee schon bereit zum abfüllen ist. Dazu gibst du einen kleinen Tropfen der Masse auf den kalten Teller aus dem Kühlschrank. Wird die Masse nach kurzme Abkühlen fest, ist das Gelee fertig. Falls nicht, lässt du es noch eine Minute länger kochen und wiederholst dann die Gelierprobe.
- Last but not least, füllst du das Apfelgelee so heiß wie möglich in die vorbereiten Gläser. Die Gläser bitte sofort verschließen. Das Gelee sollte beim einfüllen ins Glas noch mindestens eine Temperatur von 80 Grad haben. Nur dann ist das weihnachtliche Apfelgelee ungekühlt lange haltbar.
Auf die Gläser, fertig, los!
Jetzt ist genau der richtige Zeitpunkt, um die weihnachtliche Stimmung in die Küche zu holen und ein paar Gläser Apfelgelee zu kochen. Mit den Aromen von Zimt, Nelken und Sternanis fängst du die Adventszeit ein und hast jederzeit ein wunderbares, handgemachtes Geschenk aus der Küche. Viel Spaß beim ausprobieren!