Was brauche ich alles zum Einkochen?

Einkochen_Zubehör

Wie bei so vielem in meinem Leben, habe ich mit dem Einkochen ziemlich spontan begonnen. Ich hab mir einfach einen Einkochtopf, erste Gläser und das Weck Einkochbuch bestellt. Das war die Grundausstattung, die ich von meiner Oma kannte. Das konnte also nicht ganz so verkehrt sein. Damit bin ich glücklicherweise im Nachhinein auch ganz gut gefahren. In der Zwischenzeit ist noch ein bisschen was an Zubehör dazu gekommen, aber die Grundausstattung verwende ich ansonsten noch immer.

Du hast Dich bereits mit den Einkochbasics vertraut gemacht und willst jetzt auch endlich mit dem Einkochen loslegen? Dann zeige ich Dir in diesem Artikel welches Zubehör Du zum Einkochen benötigst. Einiges davon hast du vielleicht schon zuhause. Andere Sachen sind nicht unbedingt notwendig um einzuwecken, machen aber das Leben deutlich einfacher.

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Die Grundausstattung zum Einwecken

Zum Einkochen brauchst Du wirklich wenig Zubehör. Du musst also nicht viel Geld ausgeben, um Einkochen zu können. Folgendes gehört für mich zur Basisausstattung:

  1. Einkochtopf bzw. Einkochautomat
  2. Unterlage für den Topf
  3. Gläser, die zum Einkochen geeignet sind
  4. Glasheber
  5. Verschiedene Einfülltrichter
  6. Einkochbuch

Wofür Du die Werkzeuge benötigst und welche Alternativen es möglicherweise gibt, kannst du in den nachfolgenden Kapiteln lesen.

Einkochtopf vs. Einkochautomat

Beim Einkochen füllst Du Lebensmittel in Gläser ab und erhitzt sie in einem Wasserbad. Dazu kannst du einen herkömmlichen Topf, einen klassischen Einkochtopf oder einen Einkochautomat verwenden. Doch was ist jetzt der Unterschied zwischen den drei Varianten?

Topf & Einkochtopf

Einen Einkochtopf betreibst Du wie einen herkömmlichen Topf auf dem Herd. Je nach Lebensmittel, muss das Glas auf Temperaturen zwischen 70 ° und 100 ° C erhitzt werden. Dabei muss diese Temperatur während des Einkochvorgangs gehalten werden. Deshalb benötigt man für einen Einkochtopf wie für einen herkömmlichen Topf ein Thermometer um sicher einkochen zu können.

Einkochtöpfe unterscheiden sich in zwei Punkten von herkömmlichen Töpfen. Sie sind in der Regel größer und du kannst daher mehr Gläser gleichzeitig einwecken. Der weitere Unterschied betrifft den Deckel. Beim Einkochtopf ist in der Regel ein Loch im Deckel. Dort kannst Du das erforderliche Thermometer* durchlassen, ohne den Deckel abzunehmen, damit möglichst wenig Hitze entweichen kann.

Mein Fazit:

  • Preisgünstige Art mit dem Einkochen zu beginnen.
  • Leicht erhöhtes Risiko, dass die erforderliche Einkochtemperatur nicht konstant gehalten wird. Eingekochtes verdirbt dann möglicherweise schneller.
  • Du musst die gesamte Einkochzeit in der Nähe des Topfes bleiben und die Temperatur kontrollieren.

Einkochautomat

Einkochautomat

Im Gegensatz zum Einkochtopf, kannst du den Einkochautomat unabhängig von einem Herd nutzen. Denn er wird mit einem Netzteil an einer herkömmlichen Steckdose verwendet. Viele Hersteller bieten Einkochautomaten aus Kunststoff, Emaille oder Edelstahl an. Dabei gibt es drei Ausstattungsvarianten:

  1. Ein einfacher Einkochautomat* hält konstant die eingestellte Temperatur. Der Einsatz eines Thermometers entfällt also. Auf die Dauer des Einkochvorgangs musst du jedoch selbst achten.
  2. Es gibt auch Einkochautomaten mit integrierter Zeitschaltuhr.* Du stellst also Temperatur und Zeit ein und der Automat übernimmt alles weitere.
  3. Beide Varianten gibt es auch mit einem Ablasshahn*. Damit kannst du nach dem Einkochen ganz einfach das Wasser rauslassen oder aber den Topf zum Ausschenken heißer Getränke nutzen.

Ich benutze seit vielen Jahren den Einkochautomat von Weck* mit integrierter Zeitschaltuhr. Mit dem Emailletopf bin ich sehr zufrieden. Heute würde ich wohl ein Modell mit Ablasshahn wählen, um einfacher das Wasser entleeren zu können.

Mein Fazit:

  • Du kannst überall damit einkochen, da du nicht an einen Herd gebunden bist.
  • Einkochtöpfe sind deutlich größer als herkömmliche Töpfe. Damit kannst du also größere Mengen gleichzeitig einkochen.
  • Wenn Du regelmäßig einkochst, macht die Anschaffung Sinn.

Unterlage für den Einkochtopf

Egal ob du im Topf oder im Einkochautomat einweckst, du benötigst auf jeden Fall eine Unterlage. Diese muss in den Topf passen und sorgt dafür, dass die Gläser den Boden nicht berühren. Denn anderenfalls besteht die Gefahr, dass die Gläser während des Einweckvorgangs platzen.

Bei vielen Einkochautomaten ist bereits ein Einlegerost* verhanden. Anderenfalls kannst du auch ein Abkühlgitter oder ein Geschirrtuch verwenden.

Geeignete Gläser zum Einkochen

Zum Einkochen geeignet sind in erster Linie Einkochgläser von Weck inkl. Einkochringen und Einweckklammern*. Twist-off-Gläser verwende ich in der Regel nur zum einmachen z. B. für Marmelade oder Sirup. Alles was eingeweckt wird, kommt bei mir in Weckgläser. Wenn Du mehr rund um Gläser wissen möchtest, empfehle ich Dir meinen Artikel rund ums Einmachglas. Weck-Gläser bekommst du im Internet bei sehr vielen Händlern z.B. bei Gläser & Flaschen*.

Glasheber

Sobald die Einkochzeit abgelaufen ist, nimmst Du die Einkochgläser sofort aus dem Topf. Denn nur dann kann der erforderliche Unterdruck im Glas entstehen. Damit Du dich dabei nicht verbrennst, nimmst Du am besten einen Glasheber* zur Hand. Er ist ein sehr kostengünstiges Zubehör, auf den Du nicht verzichten solltest.

Einfülltrichter

Damit Einkochen sicher gelingt, ist es wichtig sauber zu arbeiten. Deshalb sollte auch der Glasrand stets sauber sein. Denn ansonsten kann es sein, dass das Glas nicht ordnungsgemäß schließt bzw. Keime oder Bakterien ins Glas gelangen können. Damit das Befüllen möglichst einfach von statten geht, kannst du einfach einen Einfülltrichter verwenden. Ich habe verschiedene Modelle im Einsatz, je nachdem was ins Glas gefüllt werden soll. Da wäre der Weck Einfülltrichter* der auf 100 er Gläser passt und den Glasrand komplett abdeckt. Darüberhinaus verwende ich auch einen Einmachtrichter* mit einer größeren Öffnung sowie weitere Trichter in verschiedenen Größen.

Das Weck Einkochbuch

Wer einkochen möchte, sollte unbedingt auch die deutsche Einkochbibel im Haus haben: das Weck Einkochbuch*. Auch wenn das Design und die Texte ihre besten Zeiten schon hinter sich haben, lohnt sich die Anschaffung. Es ist einfach das Standardwerk und erklärt die gesamten Grundlagen des Einkochens. Ich greife auf das Buch immer wieder zurück. Denn neben einfachen Basisrezepten, sind dort auch die Einkochzeiten für viele verschiedene Lebensmittel vermerkt.

Welches Zubehör macht noch Sinn?

Die wichtigsten Werkzeuge zum Einwecken hast Du nun gerade kennengelernt. Aber es gibt natürlich noch ein paar weitere Sachen, die einem das Leben leichter machen. Das Ein oder Andere davon hast du bestimmt ohnehin schon zuhause.

Auf diese Helfer möchte ich beim Einkochen nicht verzichten:

  • Mit einem Teigschaber lassen sich z.B. auch die letzten Reste Marmelade aus dem Topf zusammenkratzen.
  • Ein großer, hitzebeständiger Messbecher ist ideal um Marmeladen oder heiße Flüssigkeiten sauber ins Glas zu gießen.
  • Wer beim Einfüllen keine heißen Hände bekommen möchte, kann z.B. auf Grillhandschuhe zurückgreifen. Damit hat man einen besseren Halt als mit herkömmlichen Ofenhandschuhen.
  • Für die Weck-Gläser gibt es sog. Frischhaltedeckel*.Die sind sehr praktisch, wenn das eingeweckte Glas mal nicht auf einmal leer gegessen wird. Damit kannst du den Rest verschließen und im Kühlschrank aufbewahren.

Ich hoffe meine Tipps helfen Dir weiter und Du hast jetzt so richtig Lust mit dem Einkochen anzufangen!

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