Seit dem letzten Gartenrundgang sind bereits wieder zwei Monate verstrichen. Zwei Monate, die kaum wechselhafter sein konnten. Während der Mai deutlich kühler als gewohnt war, hat uns im Juni die erste Hitzewelle erreicht. Was sich im Gemüsegarten alles getan hat, zeige ich Dir in einem neuen Gartenrundgang.
Das Hochbeet
Im Hochbeet wachsen Mangold, Fenchel und Stangenbohnen. Die beiden Mangold Sorten habe ich direkt im Hochbeet ausgesät. Die letzten warmen Wochen haben ihnen zu einem Wachstumsschub verholfen. Und so konnte ich heute die ersten Stiele ernten. Die Stangenbohnen hätte ich fast aufgegeben. Sie wurden immer und immer wieder von den Schnecken angefressen. Zwei Pflanzen haben sich durchgesetzt und ranken nun am Metallgitter hoch.
Dieses Jahr habe ich zum ersten Mal Fenchel angebaut. Die vorgezogenen Pflänzchen habe ich im April ins Hochbeet gesetzt. Dort haben sie sich ganz gut entwickelt bis es im Juni so heiß wurde. Tja, und nun ist er wohl geschossen und wächst nur noch in die Höhe anstatt eine schöne Knolle zu bilden. Dank meinen Followern auf Instagram weiß ich nun, dass ich Fenchel wohl das nächste Mal besser erst im Juni / Juli aussäe.
Die Tomaten
Als ich vor ein paar Wochen einen Blogpost über unser selbst gebautes Tomatenhaus schrieb, ahnte ich nicht, wie wichtig es im Juni werden würde. Nach der Hitzewelle kommt es hier seit letzter Woche immer wieder zu sehr starken Regenfällen. Ohne das Tomatenhaus würde es gerade den empfindlicheren Pflanzen wohl nicht mehr so gut gehen. Eine Tomatenpflanze, die an der Hauswand stand, hat das gestrige Unwetter leider nicht überstanden.
Alle Tomaten zeigen nun die ersten Blüten. Damit bin ich nun morgens immer in geheimer Mission unterwegs und helfe bei der Bestäubung etwas nach. Diesen Trick habe ich bei Marie von Wurzelwerk entdeckt und war letztes Jahr sehr begeistert, wie gut es funktioniert.
Das Bodenbeet
Kommen wir zum Herzstück unseres Gemüsegartens. Im Bodenbeet hat sich in den letzten zwei Monaten richtig viel getan. Auch hier gibt es Erfolge und Misserfolge zu verzeichnen. Der Sellerie entwickelt sich inzwischen ganz gut. Die kritische Phase scheint allerdings erst ab August zu sein, wenn der Wasserverbrauch am höchsten ist. Hinter dem Sellerie wachsen die Kohlrabi. Ja, sie wachsen, aber wirklich sehr, sehr langsam…
Nachdem wir letztes Jahr nur wenige Zucchinis ernten konnten, scheint es dieses Jahr besser anzulaufen. Schon die Anzucht sehr erfolgreich, deshalb haben wir drei Zucchinipflanzen im Beet stehen und auch scho welche verschenkt. Die ersten Zucchinis sind schon zu sehen und können in wenigen Tagen geerntet werden.
Aus Platzmangel haben wir noch zwei fürs Freiland geeignete Tomatensorten ins Gemüsebeet gepflanzt. Diese entwickeln sich ganz prächtig, obwohl sie keinerlei Schutz vor Wind und Wetter haben. Mal sehen, wie hier die Ernte ausfällt. Die Karotten sind nach wie vor ein Totalausfall. Ich habe vor ein paar Wochen noch einmal nachgesät, aber es tut sich wirklich nichts. Nach der reichlichen Ernte im letzten Jahr, gibt es heuer halt für jeden von uns eine Karotte auf die Hand 😉 Und wie sieht es beim Knoblauch aus? Der ist bald erntebereit.
Viel getan hat sich im letzten Beetabschnitt. Vorne siehst du die Salatgurken. Die kleinen Pflänzchen standen lange im Frühbeet und wurden massiv von den Schnecken attackiert. Zwischenzeitlich hatte ich wenig Hoffnung, dass wir auch nur eine durchbringen. Aber zwei Pflanzen haben überlebt und wachsen jetzt schön an ihrer Rankhilfe hoch. Im hinteren Bereich des Gemüsebeetes wachsen Busch- und Stangenbohnen.
Wie läuft die Gartensaison bislang bei Dir?