Wenn die Tage im Frühjahr endlich wieder länger werden, zieht es mich raus in den Garten. Die Sonne genießen und in der Erde buddeln. Was könnte es schöneres geben. Dabei startet das Gartenjahr gleich mit einem absoluten Highlight: die Bärlauchernte! Es gibt so viele, tolle Rezepte mit Bärlauch. Aber um ihn das ganze Jahr über zu genießen, stelle ich im Frühjahr ein wunderbar würziges Bärlauchsalz her.
Wann kann ich Bärlauch ernten?
Bärlauch kannst du ab Ende März bis Mitte Mai in vielen Wäldern finden. Er wächst und gedeiht besonders in schattigen, feuchten Gebieten. Wenn du in deiner Region keine Wälder kennst wo Bärlauch wächst, dann kannst du das Küchenkraut auch im eigenen Garten anbauen. Und auch im Supermarkt oder auf dem Wochenmarkt kannst du während der Saison Bärlauch kaufen.
Damit du auch in den Folgejahren noch viel Bärlauch ernten kannst, solltest du beim ernten noch ein paar Punkte beherzigen:
- Egal ob im Wald oder in deinem Garten, sammle immer nur aus einem großen Bärlauchbestand.
- Pflanzen mit kleinen Blättern, lässt du am besten unberührt
- Nimm pro Pflanze nur ein oder zwei Blätter, so hat der Bärlauch Kraft zu regenerieren
- Schneide die Blätter mit einem Messer oder einer Schere ab. Niemals ausreißen, das schädigt die Pflanze.
Wenn du Bärlauch neu im Garten angepflanzt hast, verzichtest du im ersten Jahr am besten auf die Ernte. Lass den Bärlauch ausblühen, damit er sich versamen kann. Dann wirst du in den nächsten Jahren mit einer schönen Menge an würzigen Bärlauchblättern belohnt.
Wie lange kann ich Bärlauch ernten?
Um Bärlauchsalz oder andere tolle Bärlauch Rezepte auszuprobieren, solltest du nur so lange ernten, so lange der Bärlauch nicht blüht. Bärlauch wird mit der Blüte nicht giftig, er bleibt essbar. Aber er verliert deutlich an Geschmack und die Blätter werden leicht faserig. Gerade wenn Du Bärlauch z.B. einfrieren oder anderweitig haltbar machen möchtest, solltest du ihn also unbedingt frühzeitig ernten. Nur so kannst du den tollen Geschmack für später konservieren.
Wie verarbeite ich Bärlauch am besten?
Bärlauch wird schnell welk und verliert dann seinen charakteristischen Geschmack. Deshalb solltest du ihn möglichst frisch, also am besten noch am Tag der Ernte verarbeiten. Bärlauchsalz ist dabei eine tolle Möglichkeit den Bärlauch länger haltbar zu machen. Sobald die ersten Blätter erntebereit sind, starte ich deshalb mit meiner Bärlauchsalz-Produktion.
Aber es gibt noch so viel mehr tolle Bärlauch Rezepte. Die Liste meiner Lieblingsrezepte ist ellenlang und reich von Bärlauchbutter über Pesto bis hin zu selbst gemachten Bärlauchnudeln. Bärlauch kannst du auch hervorragend in Eiswürfel einfrieren und dann portionsweise auftauen. Dazu den Bärlauch klein hacken und in die Eiswürfelbehälter geben. Sobald sie gefroren sind, gebe ich sie in einen Sammelbehälter und kann sie dann einzeln verwenden.
Bärlauchsalz einfach selbstgemacht
Das Rezept ergibt ca. ein Einmachglas mit 370 ml Inhalt
Zutaten:
- 100 g frischer Bärlauch
- 250 g Salz
Zubereitung:
- Die Bärlauchblätter gründlich waschen. Schneide anschließend die harten Stiele ab.
- Zerkleinere die Blätter mit einem Multizerkleinerer, ein Pürierstab funktioniert ebenso, bis nur noch sehr kleine Stückchen vorhanden sind.
- Die Kräutermasse gut mit dem Salz vermischen. Wirkt die Mischung noch sehr feucht kannst du ggfs. noch etwas Salz hinzufügen.
- Das Bärlauch-Salz-Gemisch muss nun trocknen. Die Trocknung kann an der Luft, im Backofen oder im Dörrautomaten erfolgen.
- Luft: Das Kräutersalz auf ein mit Backpapier belegtes Backblech geben und an einem warmen Ort mehrere Tage trocknen lassen. Dabei die Masse immer wieder wenden, bis keine Feuchtigkeit mehr enthalten ist.
- Backofen: Auch hier gibst du das Kräutersalz auf ein mit Backpapier belegtes Backblech und lässt es für ein paar Stunden im Backofen trocknen. Der Backofen sollte dabei auf der niedrigsten Temperaturstufe betrieben werden und die Ofentür einen Spalt offen bleiben. Während der Trockenzeit solltest du das Kräutersalz immer wieder wenden, damit die Mischung vollständig trocknen kann.
- Dörrautomat: Ich habe mein Bärlauchsalz bei 40 Grad ca. 4 Stunden im Dörrautomat getrocknet. Auch hier empfiehlt es sich das Dörrgitter mit Backpapier zu belegen und das Kräutersalz immer wieder zu wenden.
- Zum Abschluss gibst du das Bärlauchsalz noch einmal in den Multizerkleinerer. Auf diese Weise verschwinden letzte Klümpchen und du bekommst ein gleichmäßiges Ergebnis.
Fertig ist das frühlingsfrische Bärlauchsalz! Du kannst das Kräutersalz wie gewohnt bei der Zubereitung von Speisen verwenden. Oder fülle die grüne Köstlichkeit in kleine Gläschen ab, dann hast du immer ein schönes Mitbringsel aus deiner Küche parat. Hier noch euer Rezeptbild zum Pinnen, damit ihr das Rezept jederzeit wieder findet.
Viel Spaß beim Nachmachen!