Rezepte

Mit Bärlauchsalz den Frühling konservieren

29. April 2021
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Wenn die Tage im Frühjahr endlich wieder länger werden, zieht es mich raus in den Garten. Die Sonne genießen und in der Erde buddeln. Was könnte es schöneres geben. Dabei startet das Gartenjahr gleich mit einem absoluten Highlight: die Bärlauchernte! Sein charakteristischer, knoblauchartiger Geschmack verleiht vielen Gerichten eine frische, würzige Note. Bärlauch kannst du ab Ende März bis Mitte Mai in vielen Wäldern finden. Er wächst und gedeiht besonders in schattigen, feuchten Gebieten. Wenn du in deiner Region keine Wälder kennst wo Bärlauch wächst, dann kannst du das Küchenkraut auch im eigenen Garten anbauen.

Bärlauch im eigenen Garten anpflanzen

Ich habe vor ein paar Jahren einige Ableger bekommen und freue mich nun jedes Jahr, wenn ich die ersten grünen Blätter in meinem Garten entdecke. Um selbst Bärlauch anzubauen, ist es am einfachsten ganze Pflänzchen oder Zwiebeln in einer Gärtnerei zu kaufen. Alternativ kannst du den als wilden Knoblauch bekannten Bärlauch auch aussäen. Als Kaltkeimer benötigt er jedoch mindestens eine Frostperiode zum austreiben, daher kann es unter Umständen bis zu zwei Jahren gehen bis du die ersten grünen Blättchen findest. Ich empfehle Dir daher lieber Bärlauchpflanzen zu setzen, so hast du ein schnelleres Erfolgserlebnis. Zudem kannst du die Pflanzen fast das ganze Jahr über einpflanzen.

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3 Tipps wie auch Dir der Anbau von Bärlauch gelingt

  1. Den richtigen Standort auswählen: Bärlauch mag es am liebsten feucht und leicht schattig. Ein Platz unter Laubbäumen oder Sträuchern ist ideal.
  2. Anlegen des Beetes: Ist der Bärlauch erstmal angewachsen, vermehrt er sich sehr stark. Daher solltest du beim Anlegen des Beetes unbedingt darauf achten eine Beetbegrenzung z.B. in Form von Brettern oder Steinen anzulegen.
  3. Langsam die Ernte steigern: In den ersten Jahren nach der Anpflanzung solltest du nur wenige Blätter ernten. So lässt du dem Bärlauch Zeit sich zu vermehren und kannst später von einer reichhaltigen Ernte profitieren

Wie verarbeite ich meine Bärlauchernte?

Den geernteten Bärlauch solltest du möglichst frisch, also noch am Tag der Ernte, verarbeiten, denn die Blätter werden schnell welk und verlieren ihren charakteristischen Geschmack. Die Liste meiner liebsten Bärlauch-Rezepte ist ellenlang und reicht von Bärlauchbutter über Pesto bis hin zu selbst gemachten Bärlauchnudeln. Ihr seht, ich mag Bärlauch wirklich sehr, sehr gern. Nachdem ich die Kräuter nur bis Mitte Mai frisch ernten kann muss ich den intensiven Geschmack konservieren. Sobald die ersten Blätter erntebereit sind, starte ich deshalb mit meiner Bärlauchsalz-Produktion! Falls auch du das ganze Jahr über die frühlingshafte Würze genießen möchtest, empfehle ich Dir mein super einfaches Bärlauchsalz-Rezept.

Ein Glas Bärlauchsalz

Bärlauchsalz einfach selbstgemacht

Das Rezept ergibt ca. ein Einmachglas à 370 ml

Zutaten:

  • 100 g frischer Bärlauch
  • 250 g Salz

Zubereitung:

  1. Die Bärlauchblätter gründlich waschen. Schneide anschließend die harten Stiele ab.
  2. Zerkleinere die Blätter mit einem Multizerkleinerer, ein Pürierstab funktioniert ebenso, bis nur noch sehr kleine Stückchen vorhanden sind.
  3. Die Kräutermasse gut mit dem Salz vermischen. Wirkt die Mischung noch sehr feucht kannst du ggfs. noch etwas Salz hinzufügen.
  4. Das Bärlauch-Salz-Gemisch muss nun trocknen. Die Trocknung kann an der Luft, im Backofen oder im Dörrautomaten erfolgen.
    1. Luft: Das Kräutersalz auf ein mit Backpapier belegtes Backblech geben und an einem warmen Ort mehrere Tage trocknen lassen. Dabei die Masse immer wieder wenden, bis keine Feuchtigkeit mehr enthalten ist.
    2. Backofen: Auch hier gibst du das Kräutersalz auf ein mit Backpapier belegtes Backblech und lässt es für ein paar Stunden im Backofen trocknen. Der Backofen sollte dabei auf der niedrigsten Temperaturstufe betrieben werden und die Ofentür einen Spalt offen bleiben. Während der Trockenzeit solltest du das Kräutersalz immer wieder wenden, damit die Mischung vollständig trocknen kann.
    3. Dörrautomat: Ich habe mein Bärlauchsalz bei 40 Grad ca. 4 Stunden im Dörrautomat getrocknet. Auch hier empfiehlt es sich das Dörrgitter mit Backpapier zu belegen und das Kräutersalz immer wieder zu wenden.
  5. Zum Abschluss gibst du das Bärlauchsalz noch einmal in den Multizerkleinerer. Auf diese Weise verschwinden letzte Klümpchen und du bekommst ein gleichmäßiges Ergebnis.

Fertig ist das frühlingsfrische Bärlauchsalz! Du kannst das Kräutersalz wie gewohnt bei der Zubereitung von Speisen verwenden. Oder fülle die grüne Köstlichkeit in kleine Gläschen ab, dann hast du immer ein schönes Mitbringsel aus deiner Küche parat. Hier noch euer Rezeptbild zum Pinnen, damit ihr das Rezept jederzeit wieder findet.

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Viel Spaß beim Nachmachen!

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